Der angenüddelte Startermotor (lt. Fachliteratur) war leicht aus der Maschine gepflückt und maschinell entrostet. Weil ich nicht wusste, ob man das Ding unbeschadet demontieren kann, wollte ich ihn zuerst "irgendwie so" lackieren. Ging aber irgendwie so gar nicht.

Also fasste ich mir ein Herz, trank einen Becher Mut und schraubte fröhlich drauf los. Ist zum Glück keine Faust rausgekommen, nur Abrieb von der Kohle.

Die neue Aufgabe hieß: "Kleben Sie bitte alle nicht zu lackierenden Partien sauber ab". Bei beiden Deckeln kein Problem.

Der Motor selbst verlangte jedoch nach abenteuerlichen Lösungsansätzen. Mit Klebeband, Pappe, Haushaltskrepp und Blumentopf schien dann alles paletti. Das obenauf sitzende, mit Schraube und Mutter befestigte, Plastikteil allerdings traute ich mich nicht zu entfernen, weil ich glaubte, die Schraube fällt ins Innere. Ist aber Quatsch, wie sich später rausstellte...

Farbe belebt doch - oder??? Das Rot ist ein schweineteures seidenmattes Purpurrot aus der Spraydose. Hat aber saugut gedeckt und der Farbton ist klasse.

Sieht doch schon ganz passabel aus, aber der letzte Schliff fehlt. Wirkt noch zu plump und knallig. Wenn's schon knallen soll, dann aber richtig!

Da hab' ich eben in der Schublade gekramt und direkt einen maßgeschneiderten Aufkleber zwischen die Finger bekommen. Passt super.

Wieder in die Maschine implantiert, sieht das Dingen doch ganz passabel aus. Außerdem ist grad' Karneval und da kann man sich Sperenzien erlauben. 

Ist doch ein lecker Blickfang geworden.

Und weil ich schon mal beim Umfärben war, hab ich mich sofort mit über das angegnaddelte Schloss vom Werkzeugfach hergemacht.

So, jetzt können alle Profischrauber über die Aktion lachen. Ich hab's eher mit den Farben und das macht lustich Spaß!

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